Bodenradar – Kanaldamm Deiche Sicherheit

Bodenradar – Dämme – Deiche – Sicherheit

Beispiel: Kanaldamm Sicherheitsüberprüfung – 100 Jahre alter Kanaldamm, ohne Unterlagen – mögliche Schwachpunkte: problematisches Baumaterial, Hohlräume, Tierbauten, Infiltrationen

Georadar Bodenradar Kanaldamm Sicherheit
Georadar Bodenradar Kanaldamm Sicherheit Überprüfung

Einige Profilabschnitte mit charakteristischen Befunden:

Georadar Bodenradar Kanaldamm Sicherheit Überprüfung Radargramm

30 m langer Damm-Abschnitt mit offensichtlich verbautem gröberen Material, vermutlich um anhaltende Senkungsbewegungen auszugleichen. Dafür spricht die leichte Einmuldung der Dammoberfläche, die mit stärkeren Einmuldungen in der Tiefe korrespondieren. Ursache der Damm-Absackung vermutlich Subrosion im Gesteinsuntergrund. 400 MHz.

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Mulden- bis trichterförmige Einsenkung im Damm. Schichtversätze begleiten die Einsenkungen. Als Ursachen kommen in Frage: Materialänderung, Feinkorn-Austrag, Subrosion im anstehenden Gestein. 200 MHz. Stoneley- bzw. Scholte-Wellen sind Grenzflächenwellen im Kontakt unterschiedlicher Festgesteine bzw. im Kontakt Festgestein-Flüssigkeit.

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Auffällige Strukturierung im Damm über 1 km Länge: aufgesplitterte Reflektorbänder und -versätze; stärkere Einmuldungen der Damm-Oberfläche; gestaffelte Radar-Horizonte fallen mit der Tiefe zunehmend stärker ein. Detail im nächsten Bild.

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100jährige Damm-Geschichte im Bild des Bodenradar:

Was man in der „normalen“ Geologie als Abbild einer synsedimentären Tektonik (oder syntektonischen Sedimentation) bezeichnen würde, zeigen gestaffelte Radar- Horizonte, die mit zunehmender Tiefe systematisch stärker einfallen. Eine Deutung kann sich gut an der geologischen „synsedimentären Tektonik“ orientieren, wenn in den vergangenen 100 Jahren der Dammexistenz eine kontinuierliche Untergrundabsenkung (die „Tektonik“) mit einer sukzessiven Auffüllung als Kompensation (die „syntektonische Sedimentation“ des Menschen) einherging.

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Band stark erhöhter Reflektivität deutet auf Infiltration von Kanalwasser in den Damm. Landseitiges Bodenradar-Profil auf dem Damm lässt Leckage in den Außenbereich vermuten.

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Erhebliche Einmuldung im Damm und ein markantes, unbekanntes Einzelobjekt mit „schöner“ Diffraktionshyperbel.